Volksmusik auf neuen Wegen
Borduninstrumente zählen zu den ältesten heute noch gebräuchlichen Volksmusikinstrumenten. Über Jahrhunderte hinweg prägte der schnarrende Klang von Drehleiern, Böcken, Fideln und Sackpfeifen jene Tänze, Märsche, Lieder und Balladen, die auf Burgen, in Heereslagern, in Gaststätten oder auf Tanzböden gespielt wurden. Mit Ende des 20. Jahrhunderts setzte in Österreich eine Bewegung ein, die der Bordunmusik zu neuem Ansehen verhalf. Zum einen wird alte Volksmusik wieder aufgegriffen und mit Borduninstrumenten nah am Originalklang interpretiert, zum anderen entdecken junge KünstlerInnen diese Instrumente für sich und wagen sich damit an neue Formen, von internationaler Folkmusik bis hin zu rockig-funkigen
Interpretationen. Sie mischen gekonnt die Stile verschiedener Regionen und Epochen, beleben überlieferte Melodien mit eigenen Ideen und beschreiten damit neue Wege der Interpretation.
Das Projekt zeigt an zwei Tagen die weite Bandbreite der Bordunmusik. Die Münchner Gruppe FEI SCHO bringt ein erlebnisreiches Konzert mit kabarettistischem Einschlag und bunter Musik „vom Landler zum Funk“ zur Aufführung. Im Anschluss wird zur Session aufgespielt, MusikantInnen verschiedener Richtungen und Instrumente sind herzlich willkommen. Der Sonntagvormittag verläuft traditionell: Am Tagesbeginn steht ein Gottesdienst mit Bordunmusik, anschließend sorgen beim Frühschoppen Gruppen aus Österreich und Böhmen für Unterhaltung. Mit dem Projekt wird deutlich, welch besondere Kraft Volksmusik – sei sie traditionell oder modern, heimisch oder international – entfalten kann.
Mitwirkende:
FEI SCHO, D'Spitzer KatzenmusiKremsmünsterer Bock- und Leiermusik, Terz Sterz, des suchy-drio, Netrodicní dudácká kapela Duha.